ich lese mich seit geraumer Zeit hier durch das Forum. Ich habe bis dato immer RTR-Modelle geflogen und mich für Einstellung und Aufbau nicht interessiert.
Seit ich meinen HK habe (der bei Schorch in der Not-OP ist) und ich hier im Forum bin, hat sich das geändert.
So kommen nun Fragen auf, die sich bei vielen hier schon seit ewigkeiten erledigt haben. Ich würde diesen Thread gerne nutzen um allgemeine Fragen zu Fachausdrücken zu stellen.
Vielleicht kommen ja noch ander User dazu. Wie gesagt, ich möchte nur fragen stellen, was bedeutet das....mehr nicht.
Also....
Ich lese hie sehr viel über die Einstellung der Kopfdrehzahl. Oft fällt dabei der Begriff "Regleröffnung".
Was bedeutet das? Ist das über die Anlage ein zu stellen? Wenn ja wie (ich weis da ist von Anlage zu Anlage unterschiedlich)? Oder macht man das an den Reglern selber?
Ist es richtig, das "Regleröffnung" bedeutet, das der Stromzufluss begrenzt wird, so das der Motor die Drehzahl hält?
Und warum ist es für verschiedene Regler schädlich, wenn man sie nicht so stark belastet?
Ich lese viel über "Regleröffnungen" von 70-85%. Drunter und drüber soll schädlich sein. Der Regler wird dann zu warm und raucht sich auf.
Wieso ist das so?
Sorry Jungs ( und Mädels) aber das wurmt mich schon die ganz Zeit.
Ritter Lutz
Anzahl der Beiträge : 99 Anmeldedatum : 01.02.11 Alter : 53 Ort : Lilienthal
... ist der Prozentwert mitwelchem der Regler den Strom an den Motor abgeben soll .. dein Gashebel ist nichts anderes als ein Poti welches mehr oder weniger strom fliesen läst, nämlich von 0-100% die "Öffnung" stellst du über die "Gaskurve" ein.
Also 70% würde bedeuten das eben 70% der maximalen Spannung(?) z.B. 3Zellen á 3,7 V sind-11,1V nur 9 V am Motor ankommen. Ergo er dreht langsamer (Werte dienen nur als Beispiele und entbehren wahrscheinlich der Richtigkeit!... bin Kaufmann kein Elektriker!)
Doch wo bleibt die Restliche Energie 9V bis 11,1V da fehlt doch was.. tja die "Verbrennt" dein Regler! ... ergo er wird warm! (Oh mann, ist schon schwierig zu beschreiben für einen der nicht so in der Elektrik wohnt, aber so grob wurde mir das mal erzählt.)
Dadurch leitet sich ab, wenn ein schlechter Regler eingebaut ist wird unter 70 % noch mehr Energie "verbrannt"! Na klingels?
Man spricht dann vom "schädlichen Teillastbereich". Gute Regler z.b Kontronik, YGE, Roxxy...mehr fallen mir momentan nicht ein,
verkraften das ohne "heiß" zu werden.
Das einstellen machst du über die "Gaskurve" in deiner Anlage, wichtig ist das dein Regler den minimalen und maximalen Ausschlag deines Knüppels erlernen muss zu anfang! (Siehe unbedingt Betriebsanleitung!!!.. meist der Erste Punkt vor allen anderen)
..daraus ergibt sich-> wechselst du die Anlage Regler neu anlernen!
Die Kopfdrehzahl ergibt den gemessenen Wert deiner Regleröffnung je nach Ritzel und Motorleistung und Untersetzung für die Hauptrotorwelle (450er haben nur eine Untersetzung, Ritzel und Zahnrad. Größere gibt es auch mit mehr "Getrieberäder").
gut gut gut.....danke.......soweit habe ich es verstanden.
Aber.....
Ist es nicht so, das man über fest eingestellte Drehzahlen fliegt? Wurde mir auf jedem Fall so beigebracht.
Ich kenne das noch von meinem allerersten Stinker, das ich mit Pitch auch die Drehzahl verändert habe.
Nach der langen Pause, habe ich mir den Belt-CP gekauft. Auch da war es so, bis mir ein Modellbauprofi den auf Festdrehzahl umgestellt hatte. Da ich das nicht kannte und damit umgehen konnte habe ich ihn volle Kanne geerdet.....das nur nebenbei.
Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe......dann ist es egal ob ich den Pitch-Knüppel Mixe und eine Gaskurve einstelle oder Feste Drehzahlen einstelle, wo ich dann nur den Pitch ändere.
Ich muss also schauen, das ich die Gaskurve (auch bei fester Drehzahl) so einstelle, das ich genug Kraft am Rotor habe und gleichzeitig dafür sorgen muss, das ich nicht zuviel Energieverlust habe, da sich dadurch zu viel Hitze entwickelt.
slevin
Anzahl der Beiträge : 422 Anmeldedatum : 03.05.11 Ort : Hamburg
mit Governor und Gasgerade - da kümmert sich der Regler um die richtige Öffnung,
oder du fliegst
ohne Governor und dafür mit Gaskurve - was du ja schon von deinem Stinker kennst.
Voraussetzung für den Governor-Mode ist natürlich ein Regler, der das auch ordentlich packt. Meinen zum Beispiel muss ich mit Kurve fliegen, da sonst die Drehzahl zu stark eingebrochen ist.
Ritter Lutz
Anzahl der Beiträge : 99 Anmeldedatum : 01.02.11 Alter : 53 Ort : Lilienthal
ich kenne das noch von meinem allerersten Stinker, das ich mit Pitch auch die Drehzahl verändert habe
Das ist richtig, da hat sich nichts geändert, die Drehzahl wird synchron mit pitch verändert.
Eben durch die Throttel(Gas)-Kurve und Pitch-Kurve. Mache ich nun die Gas-Kurve linear auf z. B. 70 % so bleibt die Drehzahl gleich,
aber ich muss im Regler auf Gov-Mod. umstellen sonst bricht die Drehzahl extrem beim Pitch geben ein, der Regler versucht die
Öffnung von 70% dann zu halten.
Hab ich eine " Kurve" (z. B. 0-100%) eingegeben so muss der Gov.-Modus im Regler ausgeschaltet sein!
Zitat :
Ich muss also schauen, das ich die Gaskurve (auch bei fester Drehzahl) so einstelle, das ich genug Kraft am Rotor habe und gleichzeitig dafür sorgen muss, das ich nicht zuviel Energieverlust habe, da sich dadurch zu viel Hitze entwickelt.
Jetzt bleibt nur noch eine klitze kleine Frage offen.
Wo stelle ich den "Gov-Mod" an und aus?
Als kleines Beispiel....mein 450er ist ja bei Schorch, aber ich habe hier noch einen original T-Rex 250 der auf den Zusammenbau wartet. Er ist mit original Regler und Motor ausgestattet. Ich sehe da aber nichts zum umstellen.
Oder.....
Stelle ich den "Gov-Mod" an der Anlage ein?
Oder.....
Sind das die Regler, die auch eine Programmierkarte haben, wo man den "Gov-Mod" ein und ausschalten kann?
Ganz lieben Dank für Euere TOP-Erklärung....habe gut dazu gelernt.
slevin
Anzahl der Beiträge : 422 Anmeldedatum : 03.05.11 Ort : Hamburg
Nee der Modus muss schon am Regler eingestellt werden, damit der "Bescheid weiß", ob er versuchen soll, die Drehzahl automatisch zu halten oder ob er nur auf Gasbefehle reagieren soll.
Den Regler kenne ich nun nicht aber entweder hat man eine Progcard oder sonst müsste man ihn mit Hilfe der Fernsteuerung programmieren. Dazu müsste dann aber mehr in der Anleitung stehen!
Es steht drauf, das er programmierbar ist....nur war keine Karte dabei. Vielleicht kennt den ja jemand (habe jetzt noch nicht auf das passende Bord geschaut - mache ich aber gleich noch....sorry).
von vorne... [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
und von hinten... [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die 120°C beziehen sich doch wohl auf den Schrumpfschlauch, oder?
Hubi-Tom Moderator
Anzahl der Beiträge : 2118 Anmeldedatum : 10.01.11 Ort : Frankfurt /Main
Ich hab da noch was, was mich seit längerem beschäftigt.
Was sind die Unterschiede, bei den Rotorblättern? Z.B. halb Symetrische oder Symetrische (davon lese ich hier im Forum sehr viel, Schorch erwähnt diese öfter).
Dann die verschiedenen Materialien.
Das es Blätter gibt, mit denen man von Haus aus um die Ecken fliegen kann, weis ich. Es geht mir bei der Frage nicht um.....die sind schlecht.....die auch.....aber die nicht.
Ich habe mir im Netz Bilder angeschaut, kann da aber keinen Unterschied sehen.
Aber ein jeder hier fliegt was anderes....warum ist das so?
Ich würde gerne verstehen......
Wieso kann ich mit den Blättern länger fliegen, als mit den anderen?
Warum muss ich die Blätter montieren, wenn ich das machen möchte?
Ritter Lutz
Anzahl der Beiträge : 99 Anmeldedatum : 01.02.11 Alter : 53 Ort : Lilienthal
Thema: Re: Anfängerfragen... Sa 09 Jul 2011, 00:04
halbsymetrische haben durch das Blattprofil einen starken Auftrieb, so das sie mit niedriger Drehzahl geflogen werden können.
Sind dann aber auch nur bedingt zum leichten Kunstflug tauglich. (Überwiegende Verwendung für Scale bzw. Stromsparenden Rundflug)
Symetrische Blätter sind der Standard bei jedem CollektivPitch Heli 250-700er und größer, können mit je nach Hersteller hoher Drehzahl geflogen werden und sind vom Auftrieb neutral.
Holz, Carbon, Alu - Holz leicht, billiger zu produzieren, Zerstörrpotenzial bei Einschlag gering.. nehmen die meiste Kinetische Energie auf beim Auftreffen auf Hindernisse. Carbon verwindungssteif, Belastbarer und für Höhere Drehzahlen ausgelegt. Nachteil- wenns Kracht bei Hoher Drehzahl geht so ein Teil auch durch eine Autotür und der Schaden am Heli ist größer. Alu- sehr selten überwiegend bei Mehrblattköpfen der dicken Brummer zufinden. (Hab sie noch nie bei einem 450er-500er gesehen).
Na?
.. noch Fragen? Nur her damit!
MfG Lutz
Peter B. Moderator
Anzahl der Beiträge : 4835 Anmeldedatum : 01.12.10 Alter : 59 Ort : Thannhausen
Thema: Re: Anfängerfragen... Sa 09 Jul 2011, 07:45
Zur Ergänzung von Lutz, der Unterschied von symmetrischen und halbsymmetrischen Blättern liegt im Profiltyp, tiefe der Blätter und das Strömungsverhalten am Blatt. Wie der Name schon sagt, symmetrisch oder vollsymmetrisch, bei diesen Blättern hast oben wie unten eine gleiche Profilwölbung, d. h. das Blatt erzeugt genauso viel Auftrieb wie Abtrieb bei 0° Anstellwinkel, stellst du jetzt das Blatt positiv mit 5° an um zu Schweben, hebt der Heli ab, da jetzt das Verhältnis für Auftrieb da ist, wobei die Wölbung nach unten eine Gegenkraft erzeugt und den Heli wieder nach unten zieht, also musst Du hier mehr Drehzahl und event. mehr Anstellwinkel verwenden. Beim halbsymmetrischen Blatt ist die Rotorblattunterseite fast komplett gerade, als nur oben ist die Profilwölbung, d. h. jetzt ist die oben beschriebene Gegenkraft so gut wie nicht da und Du musst einerseits weniger Drehzahl verwenden und minimal weniger Anstellwinkel. Bedeutet also weniger Energieeinsatz und somit längere Flugzeiten.
PS: an die Fachexperten!!! Dies ist eine total simple Erklärung gewesen, wobei das Thema wesentlich komplizierter und komplexer ist. Ich weiß das selber sehr gut, aber so versteht es ein Anfänger vielleicht besser und es ist im Grundsatz richtig.
Grüße HP
Gast Gast
Thema: Re: Anfängerfragen... Sa 09 Jul 2011, 08:48
Ritter Lutz schrieb:
Na?
.. noch Fragen? Nur her damit!
MfG Lutz
Ich danke Dir und ich denke schon, das noch Fragen kommen werden. Ich hoffe ja das man hier eine schöne Sammlung zusammen bekommt. Vielleicht irgendwann ein Anfänger-FAQ....
Heli-Player schrieb:
Zur Ergänzung von Lutz, der Unterschied von symmetrischen und halbsymmetrischen Blättern liegt im Profiltyp, tiefe der Blätter und das Strömungsverhalten am Blatt. Grüße HP
Super klasse, jetzt weis ich (da ich in den Scalebereich möchte) was ich in Zukunft für Blätter kaufen muss.
Gast Gast
Thema: Re: Anfängerfragen... Mo 11 Jul 2011, 21:31
Ritter Lutz schrieb:
halbsymetrische haben durch das Blattprofil einen starken Auftrieb, so das sie mit niedriger Drehzahl geflogen werden können.
Sind dann aber auch nur bedingt zum leichten Kunstflug tauglich. (Überwiegende Verwendung für Scale bzw. Stromsparenden Rundflug)
Also da geht schon etwas mehr als "leichter Kunstflug", man muß dabei aber den Nachteil in Kauf nehmen, daß man mehr negativ Pitch benötigt und bei Rückenfiguren mehr Energie verballert als mit symetrischen Blättern. Fliegt man die meiste Zeit aber im positiven Pitchbereich, spart man auch beim Kunstflug sehr viel Energie, besonder wenn man niedertourig rumturnt und ein gutes Pitchmanagement drauf hat.
Man muß also nicht für eine Akkuladung rumturnen andere Blätter montieren und einen anderen Modellspeicher wählen, man muß nur eine alternative Gas-und Pitchkurve bzw. Gerade eingestellt haben. Es ist sicher nicht optimal, aber es funktioniert trotzdem beeindruckend gut. Das Heupteinsatzgebiet der halbsymetrischen Blätter ist aber der normale Rundflug und Scale, wofür es ja auch entsprechende Mehrblattsätze gibt.
Ritter Lutz
Anzahl der Beiträge : 99 Anmeldedatum : 01.02.11 Alter : 53 Ort : Lilienthal
Thema: Re: Anfängerfragen... Mo 11 Jul 2011, 22:38
eujeujeu
wusste garnicht was man mit denen alles anstellen kann .
(Irgendwann will ich auch mal sowas können ....vielleicht)
Lutz
Gast Gast
Thema: Re: Anfängerfragen... Mo 11 Jul 2011, 22:51
Lutz, leider ist es ein weit verbreitetes Mißverständnis aus Unkenntnis heraus, das in den großen Foren immer wieder breitgetreten wird - mit halbsymetrischen Blättern geht kein Rückenflug. Gepostet von Leuten, die noch nie solche Blätter geflogen haben. Das ist so, als würde ich sagen, daß bei den Flächenmodellen die Trainer wegen ihrer tragenden Profile keinen Rückenflug können. Das geht, man muß halt nur mehr Tiefenruder knüppeln. Beim Heli eben einfach mehr negativen Pitch einstellen und schon geht das ganz easy - wenn man´s kann
Ich möchte sowas nicht unbedingt können, ich cruise mit den Helis lieber ganz entspannt herum und da zeigen die Spinblades einen durchschnittlichen Flugzeitgewinn von 50 % - keine 100. Das kommt daher, das ich schon vorher immer ein feinfühlig abgestimmtes Setup hatte, das mit maximal 2300 Umdrehungen auf dem 450er für starken Wind gut geht und unter normalen Umständen mit 2000 - 2200 geflogen wird. Wenn man E-Helis mit 1400er und 1700er NC-Zellen und Bürstenmotoren geflogen hat, hat man gelernt, mit der knappen Energie sparsam umzugehen
Aber mir sind bei den Videos von guten Piloten mit den halbsymetrischen Spinblades auch meine Glotzkartoffeln beinahe durch die Brillengläser geschossen diese Jungs haben einfach keinen Respekt vor Physik und Luftwiderstand
Ritter Lutz
Anzahl der Beiträge : 99 Anmeldedatum : 01.02.11 Alter : 53 Ort : Lilienthal
Thema: Re: Anfängerfragen... Mo 11 Jul 2011, 22:58
und keinen Respekt vor dem Material haben...(wenn ich so was sehe leider ich immer mit dem Material, auch wenns dafür gemacht wurde)
.. was anderes, ich habe meinen AS 350 Rumpf ja nun fertig, z. Zeit mit Align-Blättern bei ca. 2500 U/min.
Verbaut ist H2218 mit 3200Kv, 11er Ritzel und Roxxy 950-6. Spinblades halbsym. sind geordert. Bis zu welcher U/min kann
ich dann runter ohne an der Serienmäßigen Kopfdämpfung was zu ändern? Sind 2000 U/min zu niedrig (im Gov. Mode)?
Gast Gast
Thema: Re: Anfängerfragen... Mo 11 Jul 2011, 23:11
Der GT ist da etwas von den Dämpfungsgummis abhängig und von der Anzahl der Scheiben zwischen den Lagern in den Blatthaltern. Eventuell könnte "Der Konny" dir mit weichen Gummis aushelfen. Manch einen GT konnte ich bei 2000 Umdrehungen wobbelfrei schweben, andere brauchten dafür 2300 Touren, allerdings immer mit symetrischen Blättern, die auch entsprechend leichter sind. Einfach ausprobieren, vom Auftrieb her sollte das mit 1800 - 1900 Umdrehungen locker gehen. Ob die Kopfdämpfung das mitmacht, kann ich dir aber nicht garantieren.
Eigentlich gehört da aber ein 4-Blatt-Kopf drauf, oder verwechsel ich da was