Das einfliegen von Modellhelis
Haben wir die Hürde des elektronischen und mechanischen einstellen von Pitchkurve, Gaskurve, Servowege, Mischraten und Kreisel erfolgreich genommen, geht es ans eigentliche einfliegen unseres Helis.
Dabei richten wir unser Hauptaugenmerk auf den Schwerpunkt - /Massenschwerpunkt. Der Massenschwerpunkt ist uns eigentlich konstruktiv vorgegeben, wobei Herstellerseitig immer versucht wird, den Massenschwerpunkt in Längsachse des Heckrohrs zu erreichen. (zb. schwerer Accu unten = Motor und Servos oberhalb des Heckrohrs, oder Motor unterhalb des Heckrohrs = Accu senkrecht oder höher ,nahe und in höhe der Heckrotorachse... usw. ) später mehr...
In den Bauanleitungen wird die angabe des Schwerpunktes wie folgt beschrieben: stabistange 90° quer zur Fluglängsachse und abstützen, austarieren. diese kontrolle ist absolut grobschlächtig, mann muss schon über 100gramm in die Nase des Helis packen um ein reaktion festzustellen. der ideale Messpunkt wäre eigentlich im Massenschwerpunkt / Heckrotorlängsachse.
Warum jetzt eigentlich noch einfliegen? ein so aufgebautes modell fliegt doch. Einige phänomene nehmen wir gelassen hin und denken das wiederspiegelt eben diesen Helikopter. FALSCH. Nehmen wir zb. mal den start, abheben, fast jeder weiss, der heli driftet mehr oder weniger nach hinten-links ab und wir steuern dies aus. Echte Hubis und Scaleflieger kompensieren dies mit der schrägstellung der mechanik( ca 15°) und unterbauen hinten das Landegestell ( als beispiel sei hier der JET-RANGER genannt )
Dies
unterbauen mit 2-3mm am hinteren Kufenbügel hat sich bei unseren Modellhelis bewährt, schon deshalb, weil der heckrotor etwas höher kommt.
ODER , beispiel2: der Heli bäumt sich nach einem Looping auf, klar kann man dies aussteuern, macht die sache allerdings schwieriger ,oder bei der Rolle, manch einer fliegt 'ne Fassrolle und wird in der vorwärtsfahrt ausgebremst, nimmt man das hin , ist eine menge übung von nöten um dies auszusteuern. dabei ist es unerheblich ob man mit Stabistange oder Flybarless das Modell ausgerüstet hat. Klar, bei letzteren steuert die elektronik weitgehend das aus, aber perfekt auch nicht, nur wir bekommen das nicht so richtig mit.
Nun, wir wissen jetzt, was wir erreichen wollen, ein neutrales Flugverhalten welches uns das fliegen erleichtert. Sicher ist allerdings auch, das obengenannten phänomene durch andere faktoren beeinflusst werden können, so ist es unerlässlich genau eingestellte Paddel zu haben, positiv eingestellte paddel können auch die ursache für das aufbäumen im geradeausflug sein.
fliegt unser heli im flotten geradeausflug ohne aufbäumtendenz, gehen wir davon aus, das die Paddel richtig eingestellt sind.
sind die phänomene bei LOOPING oder ROLLE feststellbar, stimmt der Schwerpunkt nicht, und wir versuchen, den Schwerpunkt weiter nach HINTEN zu verlagern. Ich habe festgestellt, das bei 99% aller von mir geflogenen Helis der Schwerpunkt zu weit vorne lag, und ich immer ca 2cm hinter der Hauptrotorwelle den schwerpunkt austarierte.
Warum ist das so?
nehmen wir ein Kopflastiges Modell, abgesehen von der Startphase trimmen wir unseren Heli im Schwebeflug so, das er ohne fahrtaufnahme steht, das bedeutet in unserem fall, wir kompensieren unser mehrgewicht das das bestreben nach vorne hat mit NICK nach hinten. soweit sogut. gehen wir aber aus unserem stationären in den translatorischen flugzustand stellen wir eine logischerweise tendenz zum steigen, aubäumen fest. fliegen wir eine rolle oder looping, kommt das ganze dilemma zum tragen.
anders bei unserem nach hinten verlegten Schwerpunkt, idealerweise liegt er genau da, wenn unsere Taumelscheibe allseits im rechten winkel gemäs anleitung eingestellt ist.( wer ne einstellehre hat ist klar im vorteil.) wir sollten nicht TRIMMEN sondern immer versuchen den Schwerpunkt so zu verlagern, das der Heli ohne trimmkorrektur schwebt. klar ist, es ist nicht immer 100%ig möglich, aber es sieht schon super aus, wenn eine rolle "wie an der schnur gezogen " geflogen wird und man sich über einen gut eingeflogenen Heli freut. deshalb, nur mit korrekt erflogenem Schwerpunkt ist sauberes fliegen möglich....
deshalb gebt euch nicht zufrieden und versucht immer euer modell zu optimieren, die profis machen das sowieso....
ps: wer einen HK600Gt auf Direktanlenkung aufgebaut hat, ist fein raus durch die Lagerung der umlenkhebel eine achse stecken und Schwerpunkt einstellen, der stimmt absolut mit den von mir eingesetzten vollsymetrischen Rotorblätter vom Blattschmied
cul.