Das ist mein inzwischen bewährter HK-450 V1. Einziges "Tuning" war bisher die Verwendung eines Alu-Motorträgers, so daß das gesamte Chassis als Motorkühler dienen kann. Selbst im Sommer wird der Motor nur gut handwarm und ist nach 5 Minuten im Schatten wieder kalt. Und die schicke GFK-Haube vom ebay-Händler Toysonic, von dem auch der Heli stammt, ist "Tuningteil" Nr. 2. Mit dem Joghurtbecher-Weichplastik bin ich nicht warm geworden, Lack blättert schnell wieder ab. Da mußte einfach was Schickes her.
Ausstattung:
Sender: Futaba T8FG
Empfänger: Futaba R 6108 SB - der lag der T8 bei
Taumelscheibenservos: KDS N290 Digi
Heckrotorservo: robbe FS 61 BB Speed Carbon
Kreisel: HK-401B mit Schaumstoff-Mod
Motor: KDS WS 2632 3500 KV
Ritzel: 10 Zähne Modul 0,5 Stahlritzel von Conrad
Steller: Turnigy Plush 40 A
Flugakkus: Turnigy 3S 2200 mAh 20C
Rotorblätter: originale, dem Heli beiliegende, inzwischen ausgemustert
Heckrotorblätter: originale aus Box
Rotordrehzahl: GV-1 2150, GV-2 2300 Umdrehungen, Gaskurven
Sanftanlauf: über den Sender, der Turnigy Plush kann´s leider nicht, der Sender dafür umso besser
Erfahrungen mit diesem Heli:
Bisher überwiegend positiv, nach inzwischen über 120 Flügen außer Haarrissen in einem Rotorblatt und sich lockerndem Innenring der Taumelscheibe kein Verschleiß. Die Taumelscheibe ist mit geeignetem Werkzeug reparabel, momentan ist eine aus Alu vom Carson Tyran 450 Basic eingebaut. Eingesetzt wurde der Heli zum hin und her schweben auf einem engen Hof, langsamen bis flotten Rundflügen auf dem Modellflugplatz und als Härtetest im Lehrer-Schüler Betrieb. Pro Akkuladung kann man ca. 10 Minuten rechnen, der Verbrauch hält sich dank des sparsamen KDS Motors mit 1700 mAh dabei im Rahmen. Gelegentliche Turns und härtere Abfangmanöver im Lehrer-Schüler Betrieb hat der Heli gelassen hingenommen.
Am letzten Flugwochenende kam, was ich viel früher erwartet hatte: eines der GFK-Rotorblätter zeigte feine Risse unter der Lackschicht, wahrscheinlich dadurch, daß ich den Heli ungewöhnlich hart aus fast Rückenlage heraus abfangen mußte. Dabei klangen die Blätter etwas seltsam, und da sowieso schon 9 Minuten um waren, wurde gelandet. Die Dämmerung war auch nicht mehr fern, also wurde erst daheim genau gecheckt, was da los war. Dabei sah ich in der Mitte des einen Blattes, an der Vorderkante unten, weißliche Risse. Die HK-GFK Blätter scheinen also doch etwas minderwertig zu sein, denn immerhin liefen sie nie über 2300 Umdrehungen und wurden vorwiegend soft geflogen. Vielleicht hat sich auch durch diese Blätter die Taumelscheibe ein wenig gelockert. Aber ich wollte den Heli unbedingt mit den Komponenten fliegen, die dabei waren. Daß man billige GFK-Blätter auswiegen muß, ok, damit kann man leben.
Ansonsten kann ich nur staunen, wie haltbar dieser Heli ist. Die Kugellager sind noch wie neu, der Riemen hat keinen Verschleiß, und trotz eher skeptischem Blick beim kennenlernen Richtung Spiel am Pitchkompensator ist da nichts ausgeschlagen. Das Spiel am Pitchkompensator ist gleich geblieben, auch der sehr leichtgängige Heckrotor ist nach wie vor fast spielfrei. Die Heckrotorblätter sind noch top in Ordnung, trotz gelegentlichem Rasen mähen bei Start und Landung.
Die gesamte Mechanik lief von Anfang an recht leichtgängig, bis auf wenige Kugelpfannen, die ich gegen die als Reserve beiliegenden ausgetauscht habe. Ab da war alles leichtgängig und ist es auch geblieben. Für die nächste Flugsaison werden die HK-Kugelpfannen sicherheitshalber gegen solche von Align getauscht, als Rotorblätter kommen schon länger rumliegende 315er Align Holzis zum Einsatz, bei denen ich erstmal die Kunststoffteile an der Blattwurzel gerade schleifen muß. Sonst passen die nicht in die Blatthalter. Später wird auf halbsymetrische Spinblades umgerüstet und die Drehzahlen auf ca. 1650 und 1800 Umdrehungen reduziert.
Skeptisch war ich auch wegen der Riemenritzel aus weißem Plastik. Aber die haben bis jetzt gehalten und machen keine Anstalten, sich zu lockern oder gar aufzulösen. Das Hauptgetriebe läuft rund und hat nur einen kaum sichtbaren Höhenschlag. Bin gespannt, ob ich dann eventuell ein anderes Riemenritzel auf die Zwischenwelle pressen muß, wegen der Heckdrehzahl. Bei 2100 Umdreungen am Hauptrotor hat der Heckrotor auf jeden Fall genug Leistung für Rundflug, bei 2300 kommt das Heck schon sehr knackig rum. Wobei ich bisher den vollen Ausschlag nicht genutzt habe, da ist also noch etwas Reserve vorhanden.
Ungefähr 130 Flüge insgesamt, wenn ich die Testflüge mit dem CopterX 4-Blattkopf mit Spinblades mitrechne. auf 20 Flugstunden ist er dabei garantiert gekommen. Dabei machte der Heli keinerlei Probleme, lag trotz der nicht so tollen originalen Rotorblätter sehr ruhig in der Luft und ließ sich immer präzise steuern. Wind hat ihm dabei nie viel ausgemacht. Die Wartungsarbeiten beschränkten sich auf die notwendigen Kontrollen und nach jedem Flugtag genaue Sichtkontrolle der Rotorblätter mit Lupe. Viel mehr Wartung als Akkus laden war nicht notwendig. Insgesamt sehr viel Flugspaß für wenig Geld. Ich bin zuversichtlich, daß dieser Heli die nächste Flugsaison ähnlich gut mitmacht und ich viel Spaß beim fliegen haben werde. Auch die KDS-Servos mit Kugellager und Metallgetrieben machen keine Probleme, arbeiten präzise, kräftig und ziemlich schnell. Den Turnigy Plush läßt das alles kühl, trotz Einbauposition unter der Akkuauflage wird ihm nur etwas warm.
Fliegerisch schlägt der HK-450 V1 einen Belt CP um Längen, einen Blade 400 knapp. Er fliegt sich wie ein alter T-Rex 450 SE, der für seine Zeit recht hochwertig und teuer war. Auch der heutige 450 Sport fliegt "nur" ähnlich gut, braucht aber etwas mehr Drehzahl. Abfangmanöver im Lehrer-Schüler Betrieb sind recht einfach zu fliegen, da der HK präzise und zuverlässig auf die Steuerung anspricht.
Das war bzw. ist mein erster HK-Heli, aber garantiert nicht mein letzter
die HK-Flotte wird wachsen! Ich warte hufescharrend auf die 450er TT Pro...